Sind Low-Code und No-Code die Zukunft?

Welche Rollen spielen Low- bzw. No-Code-Lösungen im DMS-Bereich und welche Grenzen hat das LCNC-Modell in der Praxis?

Seit einiger Zeit sind Low- und No-Code-Lösungen (LCNC) immer mehr im Trend. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sie ermöglichen auch Mitarbeitern ohne tiefgreifende IT- und Programmierkenntnisse, Änderungen vorzunehmen und die Software/Website/Anwendung ihren Anforderungen anzupassen.

Dies ist insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels von Vorteil. Doch welche Rolle spielen die LCNC-Lösungen schon heute und wo kommen sie an ihre Grenzen? Oder können sie konventionell programmierte Anwendungen ablösen oder gar ersetzen? Ein aktueller Beitrag der PENTAG Informatik AG widmet sich dem Thema (vgl. pentag.ch, 06.07.2023). Befassen wir uns jedoch zunächst einmal mit der Terminologie.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Low-Code?

Wie der Name bereits suggeriert ist bei diesen Anwendungen noch ein wenig Verständnis des zugrundeliegenden Codes erforderlich, um eigenständig Lösungen, Tools oder Websites in Eigenregie aufzusetzen und den eigenen Vorstellungen anzupassen. Wie der PENTAG-Beitrag anschaulich erläutert handelt es sich hierbei um Anwendungen nach dem WYSIWYG ("What you see is what you get")-Prinzip (vgl. pentag.ch, 06.07.2023).

"WYSIWYG"

Einige dürften damit schon durch Anwendungen wie beispielsweise WordPress vertraut sein. So, wie die Anwendung auf der Entwickler-Oberfläche erscheint, wird sie im Wesentlichen auch dargestellt. Man sieht also bereits in der Entwicklung, wie das Endresultat in etwa aussehen wird.

Durch ein Verschieben und Anordnen von Elementen in der Oberfläche wird automatisch der zugrunde liegende Code angepasst. Die Entwicklung erfolgt also auf Grundlage eines Baustein-Prinzips.

Was ist No-Code?

No-Code geht hingegen noch einen Schritt weiter. Auch dieser Ansatz macht sich das Baustein-Prinzip zu Nutze. Geeignet ist es vornehmlich für Betriebe, welche einzelne Prozessschritte miteinander verknüpfen wollen oder aber kleinere IT-Anwendungen realisieren möchten.

Wie auch bei LC-Anwendungen erfolgt hier die Erstellung, Entwicklung und Konfiguration über eine grafische Benutzeroberfläche anstatt über herkömmliches Programmieren. 

Eingeschränkte Möglichkeiten zur Customization

PENTAG mahnt im Beitrag jedoch an, dass sich Benutzer darüber im Klaren sein müssten, dass Anwendungen in puncto Individualisierungen hier häufig an ihre Grenzen stoßen. Anpassungen des äußeren Erscheinungsbildes seien häufig nur eingeschränkt möglich. So sei es nicht immer ohne Weiteres möglich, ein neues Tool oder eine neue Anwendung an das eigene Corporate Design anzupassen.

Auch Verknüpfungen zu bestehenden Programmen seien u.U. begrenzt (vgl. pentag.ch, 06.07.2023). Dabei entfaltet sich das volle Potenzial einer Softwareanwendung erst dann, wenn sie möglichst umfassend in die bestehende IT-Infrastruktur eingebettet werden kann. Nur so kann ein lückenloser Informationsaustausch gewährleistet werden.

Verwandt: Schnittstellen im Cloud-DMS

Low-Code vs. No-Code: Gemeinsamkeiten und Unterschiede 

In der Praxis sind die Grenzen zwischen Low-Code und No-Code Anwendungen häufig fließend. So lässt sich eine Anwendung nicht unbedingt immer eindeutig einer Kategorie zuordnen. Grundsätzlich gibt es jedoch einige, wesentliche Unterscheidungsmerkmale. 

Benutzeroberfläche (User Interface/ UI)

In puncto UI verfügen No-Code-Plattformen zumeist über ein vor eingestelltes Interface. Bei Low-Code-Plattformen ist gegebenenfalls eine größere Flexibilität möglich. Diese kann durch zusätzlichen, von Hand geschriebenen Code erreicht werden.

Darüber hinaus kommt bei No-Code-Anwendungen häufig das Drag & Drop Prinzip zum Einsatz, über welches das Design der Anwendung erstellt wird. Diese Plattformen basieren zumeist auf einem modellgesteuerten, erklärungsorientierten Ansätzen.

Bei Low-Code-Plattformen kommt häufig ein ähnliches Entwicklungsmodell zum Einsatz, wobei hier bei der Entwicklung der zugrunde liegenden Architektur der Plattform eine größere Abhängigkeit von handgeschriebenem Code besteht.

Zielgruppe

Schließlich besteht ein weiteres Unterscheidungsmerkmal darin, dass No-Code-Plattformen sich letztlich an jedermann richten und somit auch für jeden Endbenutzer zugänglich sind. Low-Code-Plattformen hingegen richten sich vornehmlich an Entwickler it Kenntnissen von Programmiersprachen, da trotz des reduzierten Programmieraufwands nach wie vor Kenntnisse für bestimmte Anpassungen von Nöten sind.

LCNC im DMS und ECM 

Doch welche Bedeutung wird diesen Lösungen im Bereich des Dokumentenmanagements oder des Enterprise Content Managements (ECM) zu Teil? Grundsätzlich ist die Landschaft von LCNC-Anwendungen vielfältig. So lassen sich unterschiedliche Tools und Lösungen für die unterschiedlichsten Zwecke und Einsatzgebiete finden. Während manche Lösungen ausschließlich auf das Workflow-Management abzielen, versuchen andere, ganze ERP-Systeme auf LCNC-Basis zu schaffen. 

Infrastruktur

An dieser Stelle kommen wir an den Punkt, der auch im Beitrag angemahnt wird. Und zwar, dass sich eine IT-Infrastruktur aus etlichen kleinen LCNC-Anwendungen für unterschiedliche Zwecke entwickelt, die jedoch untereinander nicht umfassend miteinander kommunizieren bzw. verknüpft werden können. Es wird daher angeraten, immer das Gesamtbild zu betrachtet.

Verwandt: 7 wichtige DMS-Software-Schnittstellen 

Schnittstellen, Integrationen und anderweitige Verknüpfungen zwischen anderenfalls unabhängigen Systemen stellen sicher, dass Daten von einer Lösung zur anderen überführt werden können. Und so jederzeit aktuelle und korrekte Informationen als Entscheidungsgrundlage bereitstehen. Unternehmen sollten also auch im Bereich von LCNC-Anwendungen davon absehen, diese als Selbstzweck zu betrachten und sich so eine Art Flickenteppich aus unterschiedlichen Anwendungen zu basteln, die letztlich ähnliche Herausforderungen mit sich bringen wie auch andere Insellösungen.

Bedeutung von Softwarekennern

Ebenso wie Anwendungen außerhalb der LCNC-Bereiches werden auch Programmierer so weiterhin gebraucht (vgl. pentag.ch, 06.07.2023). Nicht nur für die Entwicklung der LCNC-Anwendungen, sondern auch in allen anderen Bereichen. Wenngleich es in manchen Bereichen von Vorteil ist, dem Endnutzer Handlungsspielraum zur eigenen Gestaltung einzuräumen, so muss doch die zugrunde liegende Infrastruktur, Plattform, Anwendung etc. stimmig, sicher und kompatibel sein.

PENTAG bedient sich in diesem Zusammenhang der Redewendung, man würde auch kein Haus ohne einen Statiker bauen. Wenngleich es hilfreich sein und auch Freude bringen mag, sich in Bezug auf die Innenraum-Gestaltung als Bauherr auszutoben (vgl. pentag.ch, 06.07.2023).

Starten Sie Ihre DMS-Auswahl

Finden Sie heraus, welche DMS-Systeme am besten zu Ihrem Unternehmen passen

In welcher Branche sind Sie tätig?

Warum dies bei der DMS-Auswahl wichtig ist:DMS-Systeme werden im Allgemeinen nicht für bestimmte Sektoren entwickelt. Trotzdem ist es wichtig, dies bei der Suche nach der richtigen Software zu berücksichtigen. Lieferanten mit Erfahrung in Ihrer Branche werden Ihre Geschäftsprozesse schnell verstehen und die Implementierung reibungslos gestalten.

Geben Sie die Anzahl der Mitarbeiter und Benutzer ein

Mitarbeiter
Benutzer (optional)

Wo setzen Sie hauptsächlich das DMS-System ein?

Möchten Sie das DMS-System in andere Software integrieren?

Wie viel Zeit möchten Sie für die Einführung des DMS in Angriff nehmen?

Andere Fragen

Muss das DMS mobil sein?
Muss das DMS offline arbeiten können?
Verfügt Ihre Organisation über mehrere Niederlassungen?
Sind Sie international tätig?
Hat die Hauptverwaltung ihren Sitz in Deutschland?
DMS-Anbieter suchen...
Systeme gefunden

Füllen Sie das Formular aus und erhalten Sie unverbindlich Informationen über die 7 am besten geeigneten Anbietern.

Ihre Anfrage ist erfolgreich bei uns eingegangen

  • Auf der Grundlage der von Ihnen gelieferten Informationen geht unser Berater unverbindlich an die Arbeit
  • Unser Berater trifft eine Auswahl unter den DMS-Anbietern, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen.
  • Sie erhalten eine kostenlose Auswahlliste mit Informationen über die 7 geeignetsten Anbietern
  • Im Falle von Fragen oder Unklarheiten meldet sich unser Berater möglicherweise bei Ihnen
Longlist anzeigen
Auswahl neu starten

Fallstudie: AWP Consult - ZUFALL logistics group

Keine Versäumnisse von Vertragsfristen und vollumfängliche Transparenz aller im Umlauf befindlichen Dokumente.

Lesen Sie weiter

DMS & HRM: Was ein DMS für Ihr Personalwesen leisten kann

Von Filtermöglichkeiten bis zum Bewerbermanagement: Mit einer DMS-Software lässt sich das Personalwesen deutlich effizienter gestalten.

Lesen Sie weiter